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[...] Gleich hinter Amsteg beginnt der eigentliche Anstieg zum Pass. Die historische Route führt durch die Weiler Vorder- und Hinterried, hoch über den anderen Verkehrswegen, die sich hier schlangengleich durchs enge Tal winden. Ganz unten schäumt die Reuss, die den Zugang nach Süden in grauer Vorzeit eröffnet hat. Auf dieser Strecke, wo drei gefährliche Lawinenzüge von den Flanken des Bristenstocks herunter führen, erzählt uns Goethe, was er am Nachmittag des 20. Juni 1775 erlebte: "Eine Reihe Saumrosse zog vor uns her, wir schritten mit ihr über eine breite *Schneemasse und erfuhren erst nachher, dass sie unten hohl sei. Hier hatte sich der Winterschnee in eine Bergschlucht eingelegt, um die man sonst herumziehen musste, und diente nunmehr zu einem graden verkürzten Wege. Die unten durchströmenden Wasser hatten sie nach und nach ausgehöhlt . . . Von dem Herabstieg sag ich nichts weiter, als dass jene Schneebrücke, über die wir in schwerbeladener Gesellschaft vor wenig Tagen ruhig hinzogen, völlig zusammengestürzt fanden." [...] Ausschnitt aus: Mit *Goethe zum *Gotthard Ein Wandervorschlag für GermanistInnen und andere Bewegte *Wyder Margrit [...] Das Thema scheint seit kurzem bei Filmemachern und Medienleuten, aber auch bei einem Teil des Publikums, auf so lebhaftes Interesse zu stoßen, daß das Amsterdamer Dokumentarfilm-Festival ihm mit einer eigenen neuen Reihe unter dem Titel "Global Motion" ein vielbeachtetes Forum bietet für Filme über Flüchtlinge, Migranten, Asylanten. Im österreichischen Linz haben Sabine Derflinger und Bernhard Pötscher ihren Dokumentarfilm "Achtung Staatsgrenze!" in einem Abschiebungsgefängnis gedreht. Maurizio Zaccaro schildert in seinem Film "Articolo 2" die vergeblichen Versuche des Algeriers Mohamed, seine "zweite" Familie bei sich in Italien aufzunehmen, in der sein Status freilich als Bigamie verfolgt wird. Der Film "Winterblume" des in Köln lebenden Kadir Sözen beschreibt in eindringlichen *Bildern den illegalen Versuch eines abgeschobenen Türken, zu seiner Familie zurückzukehren. Mehmet Umut erfriert im *Schnee eines *Alpenpasses, während das Gericht das Urteil fällt, seine Rückkehr doch noch zu erlauben. Meist aber steht am Ende des Verfahrens, nach Jahren zermürbenden Wartens unter Fremden in Asylunterkünften, mit fremder Kost und bei strengem Arbeitsverbot, die Abschiebung, die in Österreich 'Schubhaft' heißt und in der Schweiz 'Ausschaffung'. [...] Ausschnitt aus: *Migrationsdiskurs im Kurz- und Dokumentar*film Peter von Guntens They teach us how to be happy und Pepe Danquarts Schwarzfahrer Hess-Lüttich Ernest [...] "Alpen" welche *Bilder kommen Ihnen zu diesem Stichwort in den Sinn? - Sind es ländlich-idyllische Landschaften mit blühenden Wiesen, rauschenden Bächen, zufriedenen Kühen und einer Alphütte? Die Alpen Ihrer Kindheit, der *Heimat*filmer und* TouristikerInnen? - Sind es unberührte, archaische Felsenlandschaften mit Gletschern und *Schneefeldern, eine nahe Erlebniswelt der Extreme, die Alpen der Sporttreibenden? - Sind es Bilder von einmaligen Biotopen und wertvollen Lebensräumen, die Alpen als besonders sensible und bedrohte Öko*systeme? [...] Ausschnitt aus: Von der Bergeslust und anderen Selbstverständlichkeiten kulturtopographischer *Räume *Stremlow Matthias [...] Die Übereinstimmung der Persönlichkeit mit dem Genius fand man ganz bei Goethe. Seine äußere Erscheinung war ebenso bedeutsam wie das Wort das in seinen Schriften lebte; auch seine Gestalt war harmonisch, klar, freudig, edel gemessen, und man konnte griechische Kunst an ihm studieren, wie an einer Antike. Dieser würdevolle Leib war nie gekrümmt von christlicher Wurmdemut; die Züge dieses Antlitzes waren nicht verzerrt von christlicher Zerknirschung; diese Augen waren nicht christlich sünderhaft scheu, nicht andächtelnd und himmelnd, nicht flimmernd bewegt: - nein, seine Augen waren ruhig wie die eines Gottes. Letztere Eigenschaft hatten auch die Augen des Napoleon. Goethes Auge blieb in seinem hohen Alter eben so göttlich wie in seiner Jugend. Die Zeit hat auch sein Haupt zwar mit *Schnee bedecken, aber nicht beugen können. Wahrlich, als ich ihn in Weimar besuchte und ihm gegenüber stand, blickte ich unwillkürlich zur Seite, ob ich nicht auch neben ihm den Adler sähe mit den Blitzen im Schnabel. Ich war nahe dran ihn griechisch anzureden ... Les dieux s'en vont. Goethe ist tot.... [...] Ausschnitt aus: "DIE LETZTEN TÖNE DER MARSEILLAISE MÜSSEN VERHALLEN" *Briegleb Klaus |
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