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Die Substanz ist… das *Subjekt
Was uns diese Episode lehrt, ist die harte hegelianische Lektion der spekulativen Identität von Substanz und Subjekt. Was genau steht hier auf dem *Spiel? Handelt es sich um einen blossen Unfall, einen Kurzschluss des Absoluten und einem seiner partikularen Elemente? Antonio Gramsci hat ein schönes Beispiel für dieses Problem geliefert: "Man könnte sich einen Rekruten vorstellen, der den Musterungsoffizieren die Theorie vom Staat als einem über den Individuen stehenden erklärt und verlangt, dass sie seine physische und materielle Person freilassen und jenes Etwas einziehen, das dazu beiträgt, das Nationale Etwas zu konstruieren.” Warum muss dieses Unterfangen fehlschlagen? Für Gramsci ist die Antwort klar: Weil die Substanz (das nationale Etwas) nicht mehr ist als seine *Subjekte, d. h. weil das nationale Etwas kein vor-subjektiver Grund ist, hat der Rekrut nichts mehr zu geben als sich selbst, als seine der Kontingenz, der Spaltung und dem ideologischen Schein unterworfene ‘physische materielle Person’. Das Etwas, "das dazu beiträgt, das Nationale Etwas zu konstruieren” ist für Gramsci dem Subjekt äusserlich. Aber diese intersubjektive Perspektive schlägt hier völlig fehl. Um die soziale Substanz zu erklären (im Sinne der Identifizierung mit dem ‘Nationalen Etwas’), müssen wir die Verhältnisse umkehren: Das Etwas mag dem Subjekt äusserlich sein, aber das, wofür das Subjekt steht – Kontingenz, Spaltung, Verkennung – ist der Substanz selbst innerlich. Mit anderen Worten, ‘Subjekt’ steht für den Mangel und den inneren antagonistischen Riss in der Substanz selbst. Oder, um es auf althusserianisch zu sagen: Das Subjekt repräsentiert das* imaginäre Verhältnis der Substanz zu ihren realen Existenzbedingungen.
Während Gramscis Beispiel auf der Seite des* Subjekts steht, demonstrieren uns die Warchowski-Brüder in ihrem SciFi-Thriller The *Matrix die Perspektive der Substanz. Morpheus, der Anführer der ‘Aufständischen’, ist durch Verrat in die Hände der Software-Agenten der Matrix gefallen. An die Foltersequenz schliesst ein grossartiger Monolog an, in dem Agent Smith Morpheus seine Sicht der Dinge darlegt:

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Ausschnitt aus: Artikulation im hybriden *Raum
Freitag Jan




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