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Differenzierung zwischen WWW und Internet

Das «World Wide Web» (W3, WWW, Web) und «Internet» wird in den Medien, im Volksmund und oftmals sogar von sogenannten ExpertInnen fälschlicherweise synonym verwendet. Wir beschäftigen uns daher nicht mit «Geld verdienen im Internet» im allgemeinen. Vielmehr beschränken wir uns auf das Geschäfte tätigen mit dem W3 als Verkaufs- und Marketingkanal. W3 , E-Mail, NewsGroups , Internet-Telefonie, IRC (Internet Relay Chat) etc. besitzen von einer medienwissenschaftlichen Perspektive betrachtet eine Vielzahl von Unterschieden. Eine Erörterung des Business im Internet verlangt daher eine differenzierende Betrachtung aufgrund der verschiedenen Dienste. Das selbstreferentielle Internet-Geschäft, d.h. diejenigen Branchen, welche selber das Internet «manifestieren», werden hier beispielsweise nicht einbezogen. Dazu gehören die Internet Service Provider sowie die aus der Konvergenz von Telekommunikation und Informatik entstandene Telematikbranche, also jene Businessbereiche, die heute sinngemäss der Infrastruktur zuzuordnen sind.Die Beschränkung auf das Web macht insofern Sinn, als durch das WWW wegen seiner multimedialen und hypertextuellen Möglichkeiten sowie der «easy to use»-Software zur Navigation ein Informationsdienst entstand, der die zuvor noch getrennten Internetdienste wie File Transfer und NewsGroups in eine Anwendersoftware integrierte und zudem im Gegensatz zum älteren Internet-Informationsdienst Gopher nicht nur im akademischen Kontext sinnvoll eingesetzt werden konnte. Mit der TCP-IP (Internet) basierenden Kommunikationstechnologie wurde zwar schon vor der Erfindung des W3 Geld verdient bzw. verloren. Der damalige Markt manifestierte sich jedoch hauptsächlich durch die Infrastruktur und die technische Forschung, welche entweder in Hochschulprojekte integriert oder an solche angegliedert waren. Mit dem 1989 am Cern in Genf entwickelten Hypertext Transfer Protokoll (HTTP) wurde nun eine Plattform eröffnet, die für eine kommerzielle Nutzung der TCP/IP-basierten Kommunikationstechnologie auch auf der Ebene der Distribution sowie des Marketings von Dienstleistungen und Gütern offen stand. Nicht nur für die Vermarktung «atomarer Produkte», sondern insbesondere immaterielle Güter (Informationsprodukte) wie Software und Börsendaten etc. können heute über das W3 effizient und kostensparend verkauft werden.Die Offenheit des Mediums W3 gegenüber kommerziellen Möglichkeiten führte nun dazu, dass nach der reisserischen und oft undifferenzierten Berichterstattung der Massenmedien über die Welt der TCP/IP-Medien, sowie einem lemmingähnlichen Sturm von Unternehmen jeder Art ins W3, heute einE GeschäftsführerIn als «hinter dem Mond» gilt, fehlt auf der Visitenkarte das magische http.

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