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Ein Prototyp: Else Lasker-Schüler - Dichterin in der *Metropole *Berlin um 1900 Johannes Binotto [ ... ] Während über den Neuen Menschen bei den Harts nur theoretisiert wird, hat eines ihrer Mitglieder am Rande [ längst damit ernst gemacht: Else Lasker-Schüler, die ihre Person mit den widersprüchlichsten Mythen umgibt, wird unter Anleitung Peter Hilles, der sie bei den Harts einführte, ihr Schöpfer und Geschöpf, wie es die Gastgeber forderten. Doch geht sie über eine mittels veränderter Lebensdaten neugebildete Identität hinaus. Mit Hilfe des Mentors Hille prägt sich Else Lasker-Schüler eine neue Figuration des eigenen Ich auf: ðTino von BagdadÐ. Diese ist als Dichtervertreterin innerhalb ihrer Werke »Das Peter Hille-Buch« und »Die Nächte der Tino von Bagdad« entschieden mehr als nur eine Maske, nämlich die mehr und mehr sich selbst als Dichterin verwirklichende Autorin selbst. Die Grenze zwischen Else Lasker-Schüler und Tino beginnen zu verwischen, was sich nicht zuletzt daran zeigt, dass die Dichterin ihre Briefe, selbst die prosaischsten mit Tino zu unterzeichnen und als Kunstfigur im Alltag aufzutreten beginnt. Eine andauernde *Selbstinszenierung, ja Selbsterschaffung hebt an. So berichtet Gottfried Benn: |
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