NIGHT LINE,


für Michael *Böhler, von Birgit Erdle,

in der *Erinnerung an die ganz kurze Erzählung von einer langen Fahrt im City Night Line. Entsprechend kurz ist diese Reminiszenz, eine mail, nichts festschriftliches, in der Form eines Zitats. Es ist ein zufälliger Fund, an der Stelle, an der sich die *Reiseroute zwischen Zürich und *Berlin mit den Wegen der Assoziation kreuzt. Das Zitat misst eine grosse zeitliche Distanz aus, denn die Reise, auf die es sich bezieht, fand vermutlich im Jahr 1917 statt, am 31. Juli. Abfahrts- und Ankunftsort sind nicht überliefert, und auch nicht, wie lange die Fahrt dauerte: "In einem Eisenbahnzug sitzen, es vergessen, leben wie zuhause, plötzlich sich erinnern, die fortreissende Kraft des Zuges fühlen, Reisender werden, die Mütze aus dem Koffer ziehn, den Mit*reisenden freier, herzlicher, dringender begegnen, dem Ziel ohne Verdienst entgegengetragen werden, kindlich dies fühlen, ein Liebling der Frauen werden, unter der fortwährenden Anziehungskraft des Fensters stehn, immer zumindest eine ausgestreckte Hand am Fensterbrett liegen lassen. Schärfer zugeschnittene Situation: Vergessen dass man vergessen hat, mit einem Schlage ein im Blitzzug allein reisendes Kind werden, um das sich der vor Eile zitternde Waggon anstaunenswert im Allergeringsten aufbaut wie aus der Hand eines Taschenspielers."




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